Die Borreliose ist eine hauptsächlich von Zecken übertragene Infektionserkrankung durch das Bakterium Borrelia burgdorferi. Während die akute Erkrankung, sofern sie als solche erkannt wurde, oft sehr gut behandelbar ist, stellt die chronische Erkrankung sowohl in diagnostischer als auch therapeutischer Hinsicht eine sehr große Herausforderung dar.
Die Symptome der chronischen Borreliose sind sehr vielfältig und unspezifisch, d. h. dieselben Symptome können auch bei vielen anderen Erkrankungen vorkommen. Da viele Organsysteme betroffen sind, spricht man auch von einem "Multi systemic infectious disease syndrom" (MSIDS), also von einer infektionsbedingten Multisystemerkrankung. Deswegen wird die chronische Borreliose oft nicht als solche erkannt und die Betroffenen müssen einen langen Leidensweg zurücklegen, bis die Erkrankung diagnostiziert wird. Auch die Behandlung ist sehr langwierig und komplex. Sie muss neben der Infektionsbehandlung unbedingt noch zusätzliche Kontextfaktoren berücksichtigen, welche dazu beigetragen haben, dass sich überhaupt eine chronische Erkrankung entwickelt hat. Stärkung und Wiederaufbau des Immunsystems haben dabei oberste Priorität.